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Die Sache mit den Männern …

In den letzten Wochen lese ich vermehrt auf diversen Blogs über das „verzweifelte Singleleben“. Jetzt im Frühjahr kommen wohl bei allen die unerwiderten Frühlingsgefühle hoch, was auch jeder in seinem Blog dokumentarisch festhalten muss. Und da ich die große Ehre habe, mich auch in die Reihe der „verzweifelten Singles“ (verzweifelt bin ich sowieso immer und Single gerade zufälligerweise auch) einreihen zu dürfen, gebe ich hier auch Mal meinen Senf dazu ab.
Vor allem da ich mit der lieben Venus schon so manch eine Nacht über perfekte Nicht-Dates und anderen männerbezogenen Quatsch gesprochen habe.
Immer wieder höre ich von Leuten: „Mensch Carmen, such dir doch einmal einen normalen Typen aus, sonst wird das nie was …“ Und, obwohl ich mir vorher noch nie wirklich Gedanken drüber gemacht habe, ist mir in den letzten Monaten bewusst geworden, dass ich wohl auf den Männertyp „Unerreichbar“ stehe. Besonders gut ist auch die Mischung aus „Unerreichbar“ und „Arschloch“, sozusagen ein unerreichbares Arschloch. So sind mir bis jetzt in meinem Leben diese 4 Männertypen untergekommen.
Auf Bildmaterial zu den angegebenen Männertypen verzichte ich jetzt wegen Copyrightverletzung und eventueller Rufschädigung erst einmal. 😉

Das Arschloch
Fanfarella hat ja vor Kurzem einen Artikel geschrieben, wann ein Mann ein Arschloch ist. Ich muss sagen meine Schmerzgrenze liegt wesentlich höher. Eine unerwiderte SMS, ein vergessener Geburtstag/Jahrestag oder ein „Irgendwie hast du ordentlich zugenommen“, machen einen Mann noch nicht zu einem Arschloch. Ok, vielleicht ist er dann ein Semi-Arschloch, aber definitiv noch kein Arschloch-Arschloch. Arschloch-Arschlöcher (zumindest die, die ich kennengelernt habe) laden Frauen zu Dates ein und erscheinen dann nicht. Rechtzeitig absagen können sie auch nicht. Aber gut, kann ja mal passieren. Sollte das allerdings ein zweites Mal passieren, dann wird er schon zum Semi-Arschloch, und wenn die Frau dann das dritte Mal erfolglos auf ihn wartet, dann ist der Typ selbst in meinen Augen ein Arschloch-Arschloch. Sollte es dann wider Erwarten aber doch einmal mit einem Arschloch-Typ zu einem Treffen oder gar einer Beziehung kommen, wird alles noch viel arschlochmäßiger. Man bekommt, laut des Typens, „lustig“ gemeinte Beleidigungen zu hören (ja, es ist wirklich voll lustig zu hören, dass man kleine Brüste hat, dafür aber einen dicken Hintern … haha, ich kann mich gar nicht mehr vor Lachen halten), es werden Dates über Singlebörsen mit anderen Frauen ausgemacht und es wird sogar vor den eigenen Augen mit anderen Mädels aufs Heftigste rumgeflirtet.
Fazit: Arschlochtypen machen einen auf Dauer nicht glücklich.

Der Unerreichbare
Dieser Männertyp zieht mich scheinbar magisch an. Entweder bevorzugt mein Angebeteter Männer (Tipp: so etwas ist immer gut vor einer eventuellen Beziehung/Hochzeit zu wissen), wohnt etliche 100te Kilometer weit weg, ist um mindestens 20 Jahre älter, übt den Beruf des katholischen Priesters aus oder ist bereits gebunden. Am faszinierendsten ist natürlich die Kombination aus einem schwulen katholischen Priester, der um 20 Jahre älter ist und 10 Flugstunden weit entfernt wohnt. Bei diesem Extremfall kann ich zum Glück nicht aus Erfahrung sprechen, jedoch kann ich euch sagen, dass es auch nichts bringt, einen, um einige Jahre älteren katholischen Priester, der in eurer Umgebung wohnt, ein Jahr hinterherzulaufen.
Fazit: Mit diesem Männertyp wird’s zwar durch die gegebenen Umstände ein bisschen mühsam, aber definitiv nicht langweilig.

Der liebevolle Überfürsorgliche
Da gibt es wieder eine kleine Abstufung. Der „normale“ liebevolle Überfürsorgliche ist im gewissen Maß ja noch ganz nett und ertragbar. Er erkundigt sich zwar auffallend oft nach dem Wohlbefinden der Frau, es gibt des Öfteren grundlos Geschenke (obwohl man nicht mal im entferntesten eine Beziehung mit ihm hat), er tanzt nach der Pfeife der Frau und macht alle paar Minuten ein Kompliment. Das Schlimme ist, dass diese Gattung auch nicht so leicht locker lässt. Selbst das 20x „Sorry, ich kann mich die nächsten 5 Jahre wirklich nicht mit dir treffen, da ich total gestresst bin“, schreckt den Typen in keinster Weise ab. Auch ein „Nein, heute kann ich mich wirklich nicht Treffen, mein Hund hat Migräne und meine Katze ihre Periode“, verunsichern den Mann nicht. Und so bekommt man immer wieder neue Einladungen und Geschenke, die man nicht annehmen will. Aber es gibt auch noch eine Steigerung. Und zwar der, der einem seit 5 Jahren die Treue hält, obwohl nicht einmal ansatzweise eine Annäherung in den letzten Jahre stattgefunden hat. In Spitzenzeiten wird man von ihm täglich mit supernetten Mails und SMS bombardiert, auf die man sporadisch mit einem „Danke“ antwortet. Er erkundigt sich mehrmals wöchentlich nach dem Wohlbefinden der Frau und reist von Italien nach Wien, um seine Angebetete nicht mal eine halbe Stunde sehen zu können, obwohl diese meint, dass sie weder Zeit noch Lust auf ein Treffen hat. Da die Angebetete aber nicht unter die Kategorie „weibliches Arschloch“ fallen will, trifft sie sich also ein paar Mal im Jahr für knapp 15 Minuten mit dem überfürsorglichen Italiener, schießt ein Erinnerungsfoto und hofft, dass der Typ bald unter der Haube ist. Und zwar nicht mit ihr!
Fazit: Man(n) kann es auch mit Nettigkeiten übertreiben. Ich kenne keine Frau die einen Mann haben will, der zu allem „Ja und Amen“ sagt, ihr 200 Komplimente am Tag macht und ihr wortwörtlich in den Arsch kriecht.

Der „Normale“
So einen soll’s tatsächlich auch geben. Bloß ist mir dieser Typ Mann noch nie bewusst untergekommen. Gut, vielleicht war dieser unauffällige, aber eigentlich ganz nett aussehende Student letztens in der U-Bahn genau mein Mr. Right?! Da es von denen aber Unzählige gibt, fällt er in der Masse nicht weiter auf.
Fazit: Wenn dieser Männertyp nicht gerade nackt in der U-Bahn vor mir Samba tanzt, (dann würde er allerdings nicht mehr in die Kategorie „normal“ fallen) wird er mir leider nicht so schnell auffallen …

To be continued …

Mich würde ja nur interessieren, in welche Kategorie Frau mich die Männer stecken?! Die Tussi?! Die Heulsuse?! Die völlig Durchgeknallte?! Die, die über all ihre Erlebnisse bloggt?!

(c) Text & Grafik: Carmen/Chamy

21 Antworten

  1. Oh deine Schmerzgrenze ist wirklich sehr hoch.
    Irgendwie werden bei mir Kerle sehr leicht in die Arschloch-Kategorie gesteckt 🙂

    Ach ja, wenn du herausgefunden hast, wie man Mr Right erkennt, sags mir bitte !!!! 😀

  2. Hast Du wirklich gut beschrieben 🙂

    Ich sehe noch die Kategorie Über- oder Unterschätzung. Der, der eine arme schwache Frau braucht um sich gut zu fühlen und der dessen Ego es an der Seite einer starken Frau nicht schafft Paroli zu bieten 🙂

  3. Obwohl das ein ernsteres Thema ist, finde ich den Beitrag sehr unterhaltsam geschrieben. Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie so richtig Gedanken über Männer-Kategorien gemacht. Allerdings habe ich auch meinen ersten festen Freund geheiratet. Aber eines kann ich dazu sagen. Wenn die rosarote Brille der Verliebtheit nach einer gewissen Zeit des Ehelebens abgelegt wird, kann man sich schonmal fragen, wo der so fürsorgliche und zuvorkommende Mann geblieben ist, der mal Blumen oder ein kleines Geschenk mitgebracht hat. Denn obwohl mein Mann auch heute noch fast alles für mich tun würde, hat auch er schonmal einfach keine Zeit gehabt, mir ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Und auch nicht nachträglich. Ähnlich schwierig ist es mit Weihnachten. Aber da kaufen wir uns inzwischen zusammen was, damit nur einer (nämlich ich) an den Termin denken muss. Ist ja auch schwierig, wenn man immer ein ganzes Jahr Zeit hat, bis entweder Geburtstag oder Weihnachten wieder vor der Tür stehen. Da läuft einem schonmal die Zeit davon. Dafür gibt es aber andere Dinge, die ich nicht missen möchte. Und deshalb bin ich auch aufgrund dieser Dinge seit fast 10 Jahren glücklich verheiratet.
    Was ich damit aber sagen will. Ich höre oft Sprüche wie "du bist doch verheiratet" oder "bei dir ist doch alles in Ordnung" oder "so gut möchte ich es auch haben". Meine Standard-Antwort ist dann immer "es ist nicht alles Gold was glänzt". Denn an einer guten Partnerschaft muss man immer arbeiten. Und zwar beide Seiten! Es macht keinen Sinn, wenn sich nur einer aufopfert. Geben und nehmen ist das Motto.

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass du deinen Mr. Right findest.

    LG
    Chrissy

  4. Deine Schmerzgrenze ist wirklich hoch ;). Bei mir wär der Ofen nach einmaligem untentschuldigten Nichterscheinens schon aus.

    Aber gut, mich lädt man eh nie ein, also erübrigt sich das auch *lach*

  5. das hast du genial geschrieben 🙂
    bei arschlöchern hast du echt ne hohe schmerzgrenze, wenn mich ein typ beim ersten date versetzt dann ist er für mich schon gestorben.
    der liebevolle überfürsorgliche erinnert mich total an einen ex von mir, das war so eine 3-monatige wochenend"beziehung" und er ging mir irgendwann mit seinem ja und amen so auf die nerven *grr* wenn ich etwas haben will dass die ganze zeit da ist und alles toll findet was ich mach dann kauf ich mir nen schoßhund.
    ich bin froh dass ich vor 2 1/2 jahren meinen normalen typen gefunden hat, der mich so liebt wie ich bin, mit all meinen schlechten eigenschaften, meinen ecken und kanten. er versucht glücklicherweise mich nicht zu etwas zu machen was ich nicht bin (solche kandidaten hatt ich schon, und das muss net sein, ich bin wie ich bin)

    ich wünsch dir dass du auch deinen mr. right findest

    liebe grüße
    chrissy

  6. Genial geschrieben 🙂 Magst du nicht noch mehr Männergeschichten schreiben. Ich fand auch damals deine Liebeskummerweisheiten schon grenzgenial. Also mehr davon!!!!!! 🙂

  7. Genial geschrieben 🙂 Magst du nicht noch mehr Männergeschichten schreiben. Ich fand auch damals deine Liebeskummerweisheiten schon grenzgenial. Also mehr davon!!!!!! 🙂

  8. Oh mann, das hast du echt gut geschrieben.
    Ich hatte bisher erst einen Freund und war genau 3 Jahre und 4 Monate mit ihm zusammen.
    Er fällt definitiv in die Kategorie Arschloch, denn er hat mich geschlagen. Nicht nur einmal, sondern mehrmals. 🙁
    Leider war ich so dumm und kam ewig nicht von ihm weg, weil dank ihm mein Selbstbewusstsein so am Ende war, dass ich dachte, dass ich ohne ihn nicht leben kann und nie wieder einen besseren finde.
    OMG wie naiv von mir! 🙁
    Aber als er mich dann sogar ins Gesicht geschlagen hat, habe ich sofort schlussgemacht.
    Ich bin so stolz auf mich, dass ich diesen Schritt geschafft habe.
    Es war Ende Februar und ich hab sogar ein bisschen darüber gebloggt. Falls es dich interessiert, klick auf diesen Link:
    Schwere Zeiten und so…
    Jetzt bin ich so froh, weil ich endlich tun kann was ich will. Ich muss mir nicht mehr vorschreiben und verbieten lassen. So glücklich war ich lange nicht mehr. 🙂
    Liebe Grüße, Mela

  9. Hallo 🙂

    Nachricht Nummer eins: ICH HABE MEINEN PC WIEDER *-*

    Nachricht zwei: Absolut klasse Artikel! Ich für meinen Teil bevorzuge einen Mischtyp … ein Hauch Arschloch vereint mit dem Unerreichbaren. Ist alles andere, als eine schöne Mischung.
    Ich fänd es auch interessant in welche kategorie du oder ich von Männern einsortiert werden würden.

    Danke auch für die Verlinkung – ja, ja die Nicht-Dates *hust*.

    Schönen Mittwoch noch!

  10. Sehr witzig geschrieben! Ich greife bei Männern auch ständig daneben. Anscheinend will ich immer die, die ich nicht haben kann! Aber seit über einem Jahr beschäftige ich mich nicht mehr mit dem Thema, da alle Männer, die ich zuletzt gedated habe komplette Vollidioten, Ärsche und Lügner waren. Und sowas brauche ich wirklich nicht. Dann lieber alleine.

  11. Ohhh Weia X'D
    Also der "Überfürsorgliche" ist glaub ich der unangenehmste von allen, weil er die Frau irgendwie ja doch in die Rolle des "Arschlochs" abschiebt, weil sie ja gar nicht anders kann als ihn abzuservieren ._. Außer natürlich die Frau steht auf sowas. Aber ich glaube da gibts nicht viele Frauen… umgekehrt könnte ich mir das schon eher vorstellen – dass Männer ganz gut auf die "Überfürsorgliche Frau" einsteigen 😀 (Vorausgesetzt natürlich, sie sehen auch gut aus, sonst würden die Damen vermutlich auch entweder abserviert oder ausgenützt X'D)

    Ohjeohje… beziehungen sind echt kompliziert… ^^ Allein schon weil Menschen so unterschiedliche Charaktere haben! Mein Freund ist nach Außen hin wahrscheinlich auch ein Normalo (wenn man ihn in der U-Bahn sähe). Aber wir haben uns kennengelernt weil wir sehr viel gemeinsam haben, und sind uns auch darüber nähergekommen 🙂
    Ich denke also dass du die Normalos, die als Mr Right in Frage kämen, auch bemerken wirst und kennenlernen wirst X'D

    Aber die Idee ist echt super… ich frage mich auch gerade in welche Kategorie mich Männer stecken würden… vermutlich die Unnahbare/Arschloch/Kumpeltypin oder so XD

    (btw, du hattest mir ja die Einladung zu deinem anderen Blog geschickt, und ich hab den Blog meines Wissens nach auch abonniert, aber… irgendwie scheint er bei blgger im dashboard nicht auf .__. jetzt weiß ich nicht, ob ich gefailt hab oder was da passiert ist… die alte Einladung ist nämlich nicht mehr gültig… Würde mich sehr freuen wenn du mir eine neue schicken könntest!!)

  12. Toller Beitrag ((:

    Ich bevorzuge den normalen Typ der ein bisschen Arschloch mit sich trägt, sonst hält sich bei mir nämlich nichts anderes!Gaaanz schrecklich sind die Überfürsorglichen. Ich mein man hat dann zwar wirklich ein wunderschönes Leben, weil man alles bekommt was man will, aber es wird nach der Zeit einfach richtig langweilig :S

    Aber ich kann dich trösten!! Ich hab mit meinen beiden Exfreunden immer noch richtig guten Kontakt und denen gehts genauso. Einer davon beklagt sich andauernd darüber das sich seine Mrs. Right nicht von selber irgendwann bei ihm meldet…

    Also wie du siehst.. Männer sehen das ganz genauso wie wir 😉 und ich bin mir sicher du findest schon deinen Deckel ((: denn den hat jeder.

    liebe Grüße M.

  13. ich dachte mir schon, du schreibst gar nichts mehr über deinen freund und wollte dich schon öfter danach fragen – aber das ist ja immer eine heikle frage – und noch viel mehr wenn man sich nur über den cyber space kennt ;). naja lieber glücklicher single als frustiert in einer beziehung oder?

  14. Hihi. Schön geschrieben (=

    Aber scheinbar hast du wirklich eine relativ hohe Schmerzgrenze beim Minusverhalten ^^
    Ein Ex meinte mal, wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, ich bin mindestens Halb-Italienerin ^^

  15. Hy!
    Also mit Typ 1, 2 und 3 habe ich auch meine Erfahrungen. Typ 4 bleibt dagegen tatsächlich unsichtbar… *blubb*
    Ich merke erst in letzter Zeit wie viele Wiener Blogger es gibt und bin total begeistert!
    Liebe Grüße

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