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Warum ich keine Blumen zum Valentinstag möchte (und auch sonst nichts)

Ich
bin genervt! Genervt von Blumensträußen mit Pappherzen,
Pralinenpackungen in Herzform, Stofftieren mit Herzchen und
Herz-Weingummi, die mir dieser Tage von jedem Werbeprospekt, aus
jeder TV-Werbung und jedem Schaufenster aus zuwinken und den weniger
zarten Hinweis auf den Valentinstag in unser Hirn brennen. Ich meine,
ist ja auch klar, Mitte Februar gelegen ist es das perfekte Datum für
die Wirtschaft um uns zwischen Weihnachten und Ostern zum Kauf von
Geschenken anzuregen, denn alles ist ja mit den kleinen roten Herzen
und den „I love you“ Aufklebern so viel besser zu vermarkten.
 
Valentinstag
– im Grunde genommen weiß doch niemand mehr woher dieser Tag
eigentlich kommt und jeder sieht nur die Geschenke, die er macht oder
bekommt. Bereits seit dem 14 Jahrhundert wird der Feiertag, der
wahrscheinlich bis ins Jahr 469 n.Chr. zurückreicht als Tag der
Liebenden zelebriert. Seinen Ursprung soll er beim heiligen Valentin
von Rom haben, der unter anderem Soldaten traute, denen das Heiraten
verboten war und somit ein Fürsprecher der Liebenden war. Und seit
dem 18. Jahrhundert entwickelte sich dann die Tendenz, den Ausdruck
der Liebe auch mit kleinen (!) Geschenken zu untermauern, wobei erst
unsere moderne Gesellschaft einen solchen Kommerz damit verbindet wie
wir ihn heute kennen. Es geht um immer mehr, eine obligatorische
Karte reicht ja schon fast nicht mehr aus und mittlerweile lässt
sich fast jedes Produkt dem „Valentinstags-Stempel“ aufdrücken
und vermarkten.

 
Versteht
mich nicht falsch – ich persönlich freue mich auch über liebe
Worte, ein paar Blümchen oder mal eine kleine Aufmerksamkeit. Aber
wie ich es schon in meinem
Beitrag
zum Thema „Neujahresvorsätze“ sagte ist der Ausdruck von Liebe
und Verbundenheit für mich nicht an ein bestimmtes Datum gebunden
und schon gar nicht an materielle Geschenke. Ich möchte meine
Beziehung nicht von anderen danach beurteilen lassen, ob und was ich
geschenkt bekomme – und ja, das passiert. Fragen wie „Wie, du
hast nichts zum Valentinstag bekommen?! Habt ihr Probleme?“ habe
ich tatsächlich schon gehört, ich antworte darauf gar nicht mehr,
warum auch?! Was sagt denn eine womöglich schnell zwischendurch
gekaufte Pralinenschachtel über meine Gefühle aus? Eben…

Ich
kann und will meine Liebe an jedem einzelnen Tag ausdrücken, mit Worten,
Gesten, oder auch mal mit kleinen Aufmerksamkeiten, wobei das auch
nicht unbedingt etwas Gekauftes sein muss – manchmal zählen Gesten
eben so viel mehr. Und as eben das ganze Jahr über – egal ob im Februar, Mai
oder Oktober. Mir persönlich bedeutet der 14. Februar absolut
nichts, denn es kommt darauf an im Alltag Gelegenheiten für die
Liebe zu finden, jeden Tag aufs Neue, selbst oder gerade dann wenn es vielleicht auch mal nicht so gut läuft. Dafür brauche ich dann auch
weder Gummidrops in Herzform, noch rote Rosen oder herzige
Plüschtiere und bin mit dieser Einstellung wahrscheinlich ein Dorn
im Auge der Floristik- und Süßwarenindustrie. Aber damit kann ich
leben, vielleicht werde ich ja auch gerade deswegen gelieb.
 
In
diesem Sinne – feiert die Liebe, denn sie ist es wert, an JEDEM
Tag!


3 Antworten

  1. Ich habe 2 Tage vorher Geburtstag – was soll ich dann mit noch mehr Geschenken? Generell finde ich aber über das Jahr verteilt hier und da eine Aufmerksamkeit, die gerade passt, viel schöner. Ohne Datum, unvorangekündigt, überraschend. Und von Herzen. Viel mehr als am Valentinstag auf Knopfdruck.
    Ich bin da voll deiner Meinung 🙂
    Nur Blumen, die will ich nie haben. Einzige Ausnahme: Die gesamte Pflanze, die ich dann als Zimmer- oder Gartenpflanze weiter halten kann. Aber keine Schnittblumen.

  2. Ein wahrer Text, bei dem ich jedes Wort genau so unterschreibe. Ich finde es auch sehr schade, dass dieser alte süße Brauch so zum Kommerz verkommen ist. Mein Mann und ich haben sogar extra zum Valentinstag geheiratet, weil wir die Geschichte dahinter so süß finden. Da es jetzt unser Hochzeitstag ist, schenken wir uns natürlich am 14.02. immer etwas. Meistens aber einfach nur Zeit zusammen, in der wir etwas schönes essen gehen und unsere Kinder bei meiner Mutti abgeben, da freuen sich alle. 😉 Dieses Jahr hat mir mein Mann tatsächlich auch ein materielles Geschenk gemacht, eine wunderschöne Lebensbaum-Kette von Julie Julsen. Das hatte für mich aber rein gar nichts vom Konsumrausch zum Valentinstag, weil ich weiß weshalb er sie mir geschenkt hat. Ich finde es kommt bei Geschenken am meisten darauf an, wie viel Herz beim Schenken dabei ist. Die meisten haben das heute leider vergessen und suchen einfach nur schnell irgendein Geschenk, damit sie was zum Valentinstag haben. Traurig.

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