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Was willst du später einmal werden? Arbeitslos!

Der Titel ist natürlich nicht ernst gemeint, aber ich finde die Entwicklung zur Zeit echt erschreckend.

Vor kurzem habe ich mich mit ein paar ehemaligen Schulfreuden via Facebook unterhalten und natürlich kam die Frage: „Uuuund, was machst du jetzt?“ Und ich muss sagen die Antworten waren echt schockierend: „Naja, ich arbeite Teilzeit als Verkäuferin.“ „Hmmm… ich studiere mal, aber es freut mich eh nicht… aber hauptsache ich muss nicht arbeiten.“ „Ich nehme mir mal eine Auszeit, gehe dann vll. ein paar Monate ins Ausland. Mal schauen.“

Wow, das sind echt tolle Zukunftsperspektiven für Leute die alle maturiert haben (also Abi gemacht haben) und teilweise einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser hatten! *kopfschüttel*
Für was geht man 5 Jahre lang in eine Wirtschaftsschule, kämpft sich durch Fächer wie Italienisch, Buchhaltung, Betriebswirtschaft, Recht, Politik und Co., wenn man dann doch nur TEILZEIT Verkäuferin ist.
Und ja, ich bin ja leider um nichts besser…

Das gab mir nur mal zu denken…

Ich glaube übrigens schon, dass man auch in der heutigen Zeit mit Wirtschaftskrise & Co. noch einen gutbezahlten Job bekommen kann. Man muss sich nur eben echt anstrengen und ins Zeug legen. Bloß sind die meisten von uns (mich eingeschlossen) das nicht gewohnt, weil sie viel zu „verwöhnt“ sind.

8 Antworten

  1. Wow, das ist echt hart. So etwas musste ich zum Glück von meinen Leuten noch nicht hören. Die machen alle entweder ihr Studium oder ihre Ausbildung.
    Aber die Motivation in der heutigen Zeit ist echt traurig. Wobei es auch Leute gibt, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden und einfach nichts finden.

    Mir ist gerade aufgefallen, dass du mich verfolgst *gg* Du hast echt nen schönen Blog =) 😉

    LG Anja

  2. Ich glaube nicht, dass unsere Generation zu verwöhnt ist. Im Gegenteil, es gibt genug Studien, die beweisen, dass wir schon in der Schule soviel Stress haben, dass man mit dem Stresslevel in den 50er-jahren in der Geschlossenen gelandent wäre.
    Man muss immer mehr wissen, immer up to date sein, wo sich alles schneller ändert, noch flexsibler sein, Auslandserfahrung, perfekte Noten und Jahre(!) Berufserfahrung.
    Die Unternehmen können sich aussuchen, wen sie nehmen und alles ist so kurzfristig, es zählt nur die Bilanz an dem Jahresende, denn wer weiß, ob es nächstes Jahr das Unternehmen noch gibt und ja nicht die Aktionäre verärgern.
    Da in junge Leute zu investieren, in die man vllt. noch mehr reinstecke muss, wenn man jemand mit 10 Jahren Berufserfahrung auch haben kann? Nö.
    Dass das ein großer Missstand ist, ist klar…

    BTW du bist nicht die Erste, von der ich sowas höre. Ein Bekannter meines Freunds hat eine HTL Steuerungs- und Regelungstechnik mit lauter 1ern abgeschlosssen um dann beim McDonalds zu arbeiten.

    Ein weiters Problem ist auch, dass unser Bildungssystem zu langsam für die schnelle Welt ist. Es wird am Markt 'vorbeiproduziert'. Es werden Leute für Berufe ausgebildet, die es nicht mehr oder kaum noch gibt.

    BTW2 die nächste große Welle wird Gesundheit sein. Die letzte war EDV (eh auch noch). Ganz einfach, weil die Menschen immer älter werden…

  3. Ich glaube auch nicht, dass wir von der Schule/Arbeit verwöhnt werden, vielmehr ist mir aufgefallen, dass das vom Elternhaus kommt. Und das durch dieses finanzielle Geben vom Elternhaus die Arbeitsmoral der Jugend sinkt. (Meiner Meinung nach.)

    Ich kann jetzt nur von den Leuten sprechen, die ich kenne, aber die sind in dieser Hinsicht wirklich verwöhnt. Bis auf 2 hatten in meiner Klasse alle ein Auto, die meisten einen Neuwagen. Sicher nicht selbst finanziert. (Von was auch?!) Versicherung und Benzin wird teilweise auch von den Eltern übernommen. Natürlich wird auch gratis zu Hause gewohnt und beim Essen oder Nebenkosten wird auch nicht mitbezahlt.
    Lediglich Klamotten und Discobesuchen müssen selbst bezahlt werden. Das kann man sich aber auch mit einem Teilzeitjob recht gut leisten, wenn man ja sonst keine Ausgaben hat.

    Also für was sollte man sich wirklich bei der Jobsuche anstrengen, oder sich beim Studium ins Zeug legen, wenn man ja sowieso alles hat?!

    Ich habe ein paar Freunde, die nun mitte 20 sind und noch immer (so gut wie kostenlos) im Elternhaus wohnen und sich lediglich ihr Privatvergnügen, wie Kino und Shoppen, selbst bezahlen müssen. Finde ich schon recht krass!

    Und klar hast du Recht, dass von den Berufsneulingen eigentlich "unmögliches" erwartet wird, wie z.B. Berufserfahrung. Hallo?! Wenn man gerade frisch von der Schule kommt, kann man logischerweise keine Berufserfahrung aufweisen, Leute! 😉
    Aber trotzdem denke ich, dass man einen "guten" (liegt ja im Auge des Betrachters) Job finden kann, wenn man sich anstrengt und auch z.B. Wegziehen/Pendeln in Kauf nehmen würde. Und da meine ich, dass die Jugend (natürlich NICHT alle, aber viele) zu verwöhnt ist. Wer bitte zieht für einen Job weg, oder nimmt über ne Stunde Fahrt in Kauf? Also von meinen Freunden/Klassenkollegen sicher niemand.

    Ich will jetzt sicher nicht alle über einen Kamm scheren, da es auch in meinem Umfeld einige gibt, die sich sehr um einen Job bemühen bzw. ihr Studium ernst nehmen. Aber mir ist in letzter Zeit bei Gesprächen immer wieder die Demotiviertheit der Leute aufgefallen.

    Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht zu konservativ, aber Aussagen wie "Naja, vll. bekomme ich ein Kind, dann muss ich mir nicht überlegen, wo ich arbeiten möchte." oder "Ich gehe jetzt mal ein Jahr auf Selbstfindung und dann kann ich ja noch immer überlegen, ob ich studiere oder arbeite." geben mir schon zu denken.

  4. Stimmt, es gibt sicher auch einige, die faul sind und alles bekommen. Da gibt es große Unterschiede.

    Aber ich kenne auch sehr viele, die sich echt ins Zeug legen (und von daheim durchaus großen Druck bekommen, bald fertig werden zu müssen) und es teilweise fast unmöglich ist. Ich sehe bei meiem Freund immer wieder, wie schwer die Uni ist, wenn man echt versucht die in Mindesteit zu machen. Es ist auch demotivierend, wenn man alles versucht und es ist trotzdem nicht genug.

    Und ganz ehrlich, wenn man sich durch so etwas durchquält, dann will man nacher auch einen wirklich guten Job. Sonst fragt man sich nacher echt, ob es das wert war.

  5. Ich finde es nicht schlimm, wenn man nach dem Abi halt noch nicht weiß, was man machen muss. Nach dem Abi ist man noch ziemlich jung & es bietet sich immer zu dieser Zeit ein FSJ zu machen, beispielsweise. & vielleicht faengt man auch irgendetwas an, um letzten Endes erst mit 25 anzufangen zu studieren, seine Qualitaeten als Lehrer zu entdecken & auf einmal ein sauguter zu sein. Das war zum Beispiel der Weg meiner Mutter, sie hat angefangen zu studieren, da hatte sie schon zwei Kinder

  6. @ Hanna: Hoffe, dass ist bei mir (und meinen Freunden) auch so. Aber ich befürchte halt, wenn man mal in dem Altagstrott drin, dann rafft man sich nicht mehr so leicht dazu auf, zu studieren zu beginnen.

    @ Chinda: Klar stimmt. Das ist auch meine Einstellung. Wenn ich mich schon jahrelang durch Schule/Studium "quäle", will ich nachher auch eine Belohnung (gut bezahlten Job) dafür. Deswegen verstehe ich es auch nicht, dass jetzt einige nach einer sehr gut bestandenen Matura, trotzdem als Verkäuferin jobben. Das wäre auch ohne Matura gegangen und man hätte nicht 5 Jahre "vergeudet".

    Was ich in dem Zusammenhang auch ein bisschen "schockierend" empfinde ist, dass sich bei meinem Freund in der Firma immer wieder Leute mit fertigem Studium (vor allem Publizistik) bewerben und dann auf 300 € Basis bei ihm "Praktikanten-Jobs" machen. Und ja, das sind nicht wenige… Hätte ich ein fertiges Studium, wäre ich mit wohl zu schade, um 300 € irgendwelche Dinge aus dem Internet zu rechierchieren, Unterlagen zu kopieren, etc. Aber es gibt echt viele die sich um den Job reißen. (ungelogen!)

  7. Weil die Alternative oft gar kein Job ist. Leider.

    Nun, weil sie durch dieses Praktikum Berufserfahrung in ihrer Branche bekommen und dan endlich die Chance auf einen guten Job haben. Weil Verkäufer, das kannst dann ja net als Berufserfahrung angeben (bei solchen Sachen).

    Diese Parktikanten-Jobs sind überhaupt so ein Ding, da werden damit ja teilweise echt Leute ausgebeutet, die unter den Praktikante-Deckmantel monatelang fast gratis normale Arbeit machen, damit sie dann vllt. den richtige Job bekommen (ok, das habe ich schon vor ein paar Jahren gelesen, ich glaube aber, dass ist aktueller denn je).

  8. Das ist schon schade aber entweder man ist überqualifiziert oder nicht. So ist das leider heutzutage, was ich sehr, sehr schade finde.

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