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Eindrücke vom 2. FashionCamp

Wie im vorigen Post schon erwähnt, fand ich das FashionCamp wirklich sehr interessant und muss die Organisatoren noch einmal loben, so ein tolles Event mit klasse Location und spannenden Themen/Gästen organisiert zu haben.

Die erste Session war Copyright, was für mich persönlich der interessanteste Beitrag war. Eingeladen war zu diesem Thema der Rechtsanwalt Dr. Axel Anderl, der ein bisschen über die Impressumspflicht, Bildrechte im Internet und die Versteuerung von Gewinnspielen erklärte. So gilt z.B. für ALLE Blogger (egal ob kommerziell oder nicht) eine Impressumspflicht. Sprich ein vollständiger Name, Adresse und Telefonnummer/Fax gehört auf jeden Blog. Ein Postfach ist z.B. nicht ausreichend. Die Sache mit dem Copyright und Bildrechten war für mich persönlich nichts Neues, da ich ja auch beruflich damit zu tun habe und mir klar ist, dass man Bilder nicht ohne Erlaubnis einbinden und verändern darf. Dass Gewinnspiele ab einem Wert von 500 € versteuert werden müssen, war mir hingegen komplett neu. Ich habe zwar nicht vor ein Gewinnspiel mit solch einem Betrag zu machen, fand es aber trotzdem sehr interessant zu wissen. Im Anschluss konnte man noch Fragen stellen, wie man z.B. mit einer Klage umgehen soll, wie das ist, wenn man den Blog als Unternehmen anmelden will, usw.

Session Zwei war Cybermobbing mit Jasmin Arensmeier, die über ihre persönlichen Eindrücke berichtete. Es wurde z.B. das berühmt-berüchtigte BYM-Forum und auch der Blog von „One Guy one Hater“ erwähnt. Dann wurde drüber diskutiert, wie weit man „Hater-Kommentare“ an sich heranlassen bzw. wie man damit umgehen soll. Dabei wurde auch diskutiert, dass es eigentlich „unfair“ sei, dass wir Blogger unseren vollständigen Namen und Adresse offen legen müssen, dass die Hater/Trolle uns aber anonym und ungestraft beleidigen und sogar stalken könn(t)en. Ich habe zum Glück noch keine Erfahrungen mit Hatern gemacht, habe zu diesem Thema also auch nicht so eine starke Meinung. Trotzdem muss ich auch diese Session wirklich loben, da Jasmin den Vortrag total gut rüber gebracht hat und sie auch wahnsinnig sympathisch war. Ich habe ein paar Mal zuvor auf ihrem Blog vorbeigeschaut und muss sagen sie kam für mich immer sehr unnahbar rüber und nach gestern hat sich meine Meinung total geändert! Sprich man sollte vielleicht nicht nur nach dem ersten (Online)-Eindruck gehen!

Die dritte Session war „From Blog to Brand“ mit Anna Frost und Kathrin Wittich. Ich muss sagen davon hätte ich mehr erwartet. Ich dachte es geht mehr in die Richtung wie man seinen Blog „richtig/gut“ vermarkten kann und man „Tipps“ von den beiden bekommt. Ich fand diese Diskussions-Runde irgendwie sehr holprig, sowohl die Fragen des Moderators als auch die Antworten von Anna und Kathrin. Ich fand den kleinen Einblick in deren Blog-Geschichte zwar ganz nett, mehr aber auch nicht.

Als Viertes stand „Unternehmen und ihr Umgang mit Social Media“ mit Julia (Fanfarella) als Moderatorin auf dem Plan. Eingeladen war unter anderem Heiko Hebig vom Burda Verlag der auch für den Erfolg von LesMads mitverantwortlich ist. Diese Diskussionsrunde fand ich wiederum sehr interessant. Es wurde z.B. die Frage gestellt, was ein Unternehmen von einem Blogger bei Kooperationen erwartet. (Z.B. ein Media-Kit wäre ganz angebracht.) Was mir persönlich etwas gefehlt hat war, ab wann man z.B. für ein Unternehmen interessant wird und wie viel man z.B. für einen Link/Banner/Post, etc. verlangen kann. Also da hätten ungefähre Zahlen doch sehr interessiert.

Letzte Session war “Wien als Modestadt?”. Für mich als Nicht-Modeblogger nicht sooo spannend. Ich muss zugeben ich habe mit Mode nicht wirklich viel am Hut. Ich gehe auch nächste Woche nicht auf die Vienna FashionWeek und konnte somit mit dem Thema wenig Anfangen. Ich glaube für die deutschen Gäste dürfte das Thema wohl auch nicht sooo spannend gewesen sein. Trotzdem fand ich die Diskussion, die von Daniel Kalt von der Tageszeitung “Die Presse” geführt wurde, ganz nett gemacht. Es ging hauptsächlich über die diversen Mode-Events in Wien und dass man es als Jungdesigner in Österreich schwer hat. 

Alles in allem ein gelungenes Programm. Ab 21 Uhr fand dann noch die After-Party statt, an der ich aber leider nicht teilnehmen „konnte“. Nächsten Freitag ist dann noch der Blogger Lunch, der aber leider schon recht zeitig (13 Uhr) stattfindet, sodass ich auch nicht dran teilnehmen kann.
Was ich trotz allem etwas schade fand (und das habe ich nun auch schon von anderen gehört), dass man wenig mit „neuen/anderen“ Bloggern in Kontakt gekommen ist. Diejenigen die sich sowieso schon kannten, standen in Grüppchen zusammen und alle anderen wurden wenig/kaum beachtet.

Copyright aller Fotos aus diesem Post liegt bei Felipe Kolm, auf der FashionCamp Facebook-Gruppe könnt ihr weitere sehen. 

32 Antworten

  1. Komisch, erst vor paar Monaten hab ich einen Anwalt (Internet4Jurists) bezüglich Impressum gefragt und er meinte, dass man sich als österreichischer Blogger (der kein Geld verdient) nur an die Offenlegungspflicht halten muss. Heißt kompletter Name und Wohnort. Vollständige Adresse und Telefonnummer sollen also kein Muss sein 😉

  2. Ja es gibt auch einen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich. In Ö. ist es nicht ganz so streng… Allerdings ist es lt. Axel egal ob man Geld mit dem Blog verdient oder nicht. Das macht keinen Unterschied.

  3. deinen letzten punkt, bzgl. der blogger und in kontakt kommen – kann dir hier nur zustimmen.
    ich war alleine dort und hab mich irgendwie nicht richtig getraut, auf die anderen zuzugehen, weil doch jeder mit seinen ohnehin schon bekannten blogger-freunden zusammengestanden ist.

    beim nächsten mal ! 😉

  4. Ich kannte zwar schon einige mehr als ein kurzes HALLO war aber bei den meisten nicht drin und da ich ja auch ziemlich schüchtern bin, hab ich niemanden angesprochen… Hmm… vll. hätte ich mir ein Schild basteln sollen "BIN DIE SCHÜCHTERNE CARMEN, SPRECHT MICH AN". 😉

  5. @ Shia: Bus, Bahn oder wie ich zu Fuß. Nein Spaß beiseite. Das FashionCamp war eine "öffentliche" Veranstaltung für alle Blogger die kommen wollte. Man musste sich lediglich vorher anmelden. Es kamen ja auch viele aus Deutschland nach Wien. Ich persönlich wäre für die Veranstaltung aber nicht nach Deutschland gereist. Deswegen war ich froh, dass es bei mir um die Ecke war. Ansonsten bin ich in vielen Blogger-Gruppen dabei und da wird dann meist geschrieben wann und wo das nächste Event in der Umgebung ist. Bei manchen braucht man eine offizielle Einladung, z.B. letztens beim s.Oliver-Event oder bei der Ernstings Family Modenschau. Da wird man dann direkt von der Firma bzw. PR-Agentur angeschrieben, ob man kommen mag. Leider sind die meisten Veranstaltungen in Deutschland…

  6. Das kann ich komplett unterstreichen. War ja z.B. auf de Primark Eröffnung in Gelsenkirchen und da haben die anderen Blogger mich auch nur blöd angeguckt. Ich find schon, dass Blogger nicht unbedingt ein freundliches Völkchen sind. Wenn man sich nur unter wenigen extra zum Bloggertreffen trifft, ok, aber so in einer großen Runde zu einem Event…nope!

    Was ich auch sehr interessant finde, sind die Bildrechte. D.h. ich darf Produktbilder eigentlich noch nicht mal verwenden, wenn ich die Quelle angebe? Ich mein, soweit ich das sehe, sind die meisten ja froh, wenn sie auf Blogs gehypt werden, daher wird wohl kaum einer verklagt oder so. Aber trotzdem interessant!

    Auch das mit dem Impressum ist interessant. Ich muss sagen, dass ich mich nicht daran halte auch wenn es sicher rechtens ist und es bestimmt einige gute Argumente dagegen gibt. Aber ich werde bestimmt nicht in Communities darauf achten, so anonym wie möglich zu bleiben, um dann auf meinem Blog alles preiszugeben. Nicht umsonst nenne ich nicht meinen kompletten Namen etc. Wenn ich am Ende von einem Stalker niedergestochen werde, bringt es mir auch nichts, dass ich mich da ans Gesetz gehalten hab. Da werd ich lieber verklagt. 😛

  7. Super Beitrag, mir scheint du hast mehr aufgepasst als ich oder du merkst dir einfach mehr 🙂

    Als Neuling kann ich nur sagen, dass mir das am FashionCamp gar nicht so aufgefallen ist mit den Gruppen, ein bisschen aber nicht so extrem, vielleicht weil ich ja Gott sei Dank ein paar von euch seit Mittwoch kenne! 🙂 Allerdings war es dann bei der Aftershow Party ganz schlimm! Und da ich ja in solcher Hinsicht auch recht schüchtern bin (vor allem da ich noch nicht genau weiß hinter welchem Gesicht sich welche Blog oder was auch immer verbirgt) bin ich da auch etwas zurückhaltend!

    Also das wär ja ein super Aufruf zu einer eigenen Veranstaltung/Treffen!? Vielleicht sollten wir uns überlegen so etwas zu organisieren – ein get together ohne Gruppenbildung! 😀

    LG
    Ina

  8. Und wie finden einen die Firmen?:D das find ich ja immer so kurios, wenn ich lese, dass man eingeladen wurde 😀 danke für deine Antwort!:)

  9. Das find ich irgendwie lustig mit der Adresse angeben, man fährt auf Urlaub, und dann kommen dich alle ausrauben, bevor ich meine komplette Adresse angebe, schließe ich meinen Blog^^

  10. okay also ich bin echt sowas von dagegen meine persönlichen daten für alle hater (und ich wurde schon gehatet!) verfügbar auf meinen blog zu stellen. ich hab jetzt nachgesehen und nach § 5 ECG muss man das schon machen, und die sanktion ist eine verwaltungsstrafe in geldform. aber hat euch dieser anwalt auch erzählt wie das überprüft wird und ob das tatsächlich ohne konkreten anlaßfall irgendwie passieren kann, das man echt probleme bekommt? also ich glaub das überhaupt nicht und kann mir nicht vorstellen, das ohne anzeige was passiert. ich glaub das ist in der praxis tot. aber ich recherchier noch 🙂

  11. ok das ist aber ein lustiges kleines zahnloses gesetz. nach 27 § ECG muss die Behörde einen warnen, dass man ein vollständiges impressum haben muss, und dann wird man erst bestraft, wenn man immerhalb einer gewissen frist nicht der "warnung" nachkommt. naja ok und dass sie überhaupt auf den blog aufmerksam werden ist dann sicher auch noch unwahrscheinlicher als ein lottosechser. also ich machs nicht.

  12. Danke für die Eindrücke und deinen ausführlichen Bericht. Ich war auch am Überlegen ob ich kommen sollte. Leider hatte ich einen anderen Termin.

  13. meine anwältin sagte mir das solange der blog nicht gewerblich genutzt wird man keine adresse etc angeben muss. erst wenn es zu gewerblichen aktionen wie einem verkauf über den blog kommt muss man seine kontaktdaten preis geben

  14. Schöner Rückblick auf einen schönen Tag!
    Das mit den Gruppen hab ich genauso empfunden! War auch alleine da, kannte niemanden und hab mich dann auch nicht so wohl gefühlt, wie erhofft…

    Ist jemand bei der Fashion Week dabei?

  15. wie hast du deinen header gemacht? der ist ja total toll geworden ♥ würde mich freuen, wenn du mal bei mir vorbeischaust
    weheartberlin.blogspot.com

    xoxo,
    Keira

  16. wie hast du deinen header gemacht? der ist ja total toll geworden ♥ würde mich freuen, wenn du mal bei mir vorbeischaust
    weheartberlin.blogspot.com

    xoxo,
    Keira

  17. Hallo Chamy und hallo ihr anderen!

    Ich bin sehr enttäuscht von der Blogs to Brands Session. Es gab vorher einen Fragenkatalog, der sich um das How to drehte, leider hielt sich der Moderator nicht an die Fragen, was uns sehr irritierte.
    Da mich das Thema aber wirklich stark interessiert und ich auch helfen will, könnt ihr mir sehr gerne Fragen stellen, die ich demnächst beantworten will!!
    http://www.fashionpuppe.com/2011/09/fashioncamp-vienna-%E2%80%93-from-blog-to-brand/

    Würde mich sehr freuen, wenn ihr ein paar Fragen da lasst.

    und zu der Grüppchenbildung: das ist schade. sehr schade. ich kannte zb einige bloggerinnen und blogger noch nicht, die kamen dann zu mir und haben mich angequatscht. gerade bei mädels, die ihr gesicht im blog nicht zeigen, ist es schwierig, diese dann zu erkennen 😀
    ich treffe mich immer gerne mit anderen bloggern und freue mich auch, angesprochen zu werden.
    😀

  18. bin gerade mal wieder auf deinem blog unterwegs. vielen dank für den interessanten beitrag 🙂 und liebe grüße 🙂

  19. Dass man die Adresse veröffentlichen muss finde ich total bescheuert…klar, wenn man mit dem Blog Geld verdient, dann ist es logisch, aber doch nicht wenn man den Blog nur aus Spaß, für sich usw. führt.
    Ich mache doch auf meinem Blog nichts anderes als meine Gedanken niederzuschreiben und Bilder zu veröffentlichen…das macht man ja auch bei flickr, deviantart, irgendwelche Foren und da MUSS man ja auch nicht seinen vollständigen Namen + Adresse offen legen!

    Liebe Grüße,
    Eleonora

  20. Ich habe auch kein vollständiges Impressum am Blog, man weiß ja wirklich nicht welche Idioten da draußen rumrennen. Ich glaub auch nicht, dass da jetzt irgendwer alle Blogger abmahnt. Sollte mich mal jemand drauf ansprechen wieso ich kein Impressum habe, werde ich vll. eines einfügen. Ansonsten bleibt mein Blog aber ohne meine Wohnadresse. 🙂

    @ Maximilian: Das Camp war in Wien. Im the Hub. Ganz nette Location für Meetings und so.

    @ Keira: der Header ist mit Photoshop gemacht. Da ich Grafikerin bin keine große Hexerei. Genaue Anleitung wäre aber zu umständlich. Hast du eine spezielle Frage?

    @ Alltagszeug: Bloggerlunch ist schon "ausgebucht". Aber bist du bei Facebook? Dann adde mich doch bitte, dann kann ich dich in die Austria Blogger Gruppe einladen und da bist du dann am neuesten Stand was Treffen und Events betrifft.

    @ Shia: Naja es gibt ja PR- und Marketingmenschen die immer auf der Suche nach Blogs sind. Und entweder man bekommt dann Produttestanfragen, oder auch Einladungen. Du kannst aber auch direkt die Firmen anschreiben und z.B. fragen ob du in ihren Presseverteiler aufgenommen werden kannst.

    Hoffe alles ist beantwortet. 🙂

  21. Anna hat es zwar schon erwähnt, doch ich wollte noch einmal schreiben, dass die Diskussion wohl deswegen etwas holperig war, weil wir mehr als überrascht waren. Stefan von SKIR hatte uns zuvor SEINE Fragen gezeigt, die ein tolles Gespräch ergeben hätten.
    Am Ende hat er sich ein wenig auf Annas Verdienst und den Fernsehspot eingeschossen. Total Banane!!!

  22. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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