Jedes noch so schöne AMU wirkt nur halb so gut, wenn die Augenbrauen nicht gepflegt und geformt erscheinen. Augenbrauen setzen einen Rahmen für das Auge, betonen die Augen und strukturieren das Gesicht – ohne Augenbrauen sehen wir fremd aus.
Aber die manchmal störrischen Haare in Form zu bringen ist gar nicht so einfach, warum es heute ein kurzes How-To von mir gibt! Ich möchte aber zu bedenken geben, dass es nicht die EINE Art gibt, Augenbrauen zu pflegen, vielmehr gibt es viele verschiedene. Aber vielleicht könnt ihr meine Tipps für euch so abwandeln, dass ihr sie eurer Gesichts- und Brauenform anpassen könnt.
Die Form eurer Augenbrauen ist zunächst von der Natur vorgegeben, meine sind z.B. eher rund. Wer unsicher mit der Form ist, sollte sich die Brauen ein Mal professionell machen lasen und sich dann später an der neuen Form orientieren. Ich würde dabei jedem empfehlen, erst mal mit der gegebenen Grundform zu arbeiten, denn es ist sehr schwierig und langwierig, eine runde in eine eckige Braue zu verwandeln! Was einfacher zu bearbeiten ist, ist die Länge der Braue. Für mich optimal ist die Braue, wenn sie von der Nasenwurzel bis ganz über das Auge reicht. Diese Länge ermittele ich, indem ich einen Pinselstiel an den Nasenflügel anlege und nach oben über den Augeninnenwinkel laufen lasse. Dort, wo der Stiel die Braue trifft, ist der optimale Startpunkt. Ich zupfe dann also alle Härchen, die darüber hinaus in Richtung Nasenwurzel wachsen.
Lege ich den Pinsel von dem Nasenflügel über den äußeren Augenwinkel bis an die Braue, erhalte ich den Endpunkt der Braue. Hier brauche ich jedoch meistens nichts zu zupfen, da meine Brauen eher ein wenig zu kurz sind.
Zupfen
Zum Zupfen benutze ich eine Pinzette, die sehr glatte Griffkanten hat und somit optimal jedes noch so feiner Haar erwischt. Ich habe jedoch selbst 3 oder 4 Pinzetten-Arten getestet, bis ich die für mich richtige Form hatte, also probiert es am besten selber aus.
Ich zupfe grundsätzlich nur Haare, die unterhalb meiner Braue wachsen, da ich von oben die Form nicht verändern will. Da meine Haut jedoch sehr empfindlich ist und schnell mit Rötungen reagierte, zupfe ich zudem nur abends, nach dem Abschminken meine Brauen. So kann sich die Haut über Nacht regenerieren. Zum zupfen selbst spanne ich die Haut mit Hilfe von Zeige- und Mittelfinger der linken Hand etwas und zupfe dann die Härchen mit einer schnellen Bewegung heraus. Dabei ist gutes Licht sehr wichtig, denn schließlich müsst ihr sehen können, was ihr da tut. Ganz wichtig – zupft eher zu wenig als zu viel, denn nachzupfen könnt ihr am nächsten Tag immer noch. Haare, die ihr versehentlich aber weggemacht habt, geben nicht nur unschöne Stellen in der Brauenform, es braucht auch einige Zeit, bis sie nachgewachsen sind.
Wie ihr sehen könnt, habe ich eine Narbe in einer meiner Brauen. An dieser Stelle wachsen keine Haare und ich muss sie besonders mit Farbe bearbeiten, damit es nicht so auffällt. Leider habe ich zudem recht dunkle Brauen, so dass dieser kleine Makel bei „nackten“ Brauen besonders auffällt.
Augenbrauenfarbe gibt es in den in den unterschiedlichsten Formen, sei es nun Puder, farbiges Gel, oder Stifte – ich denke jeder hat da so seine Favoriten. Wichtig ist, dass ihr eine Farbe wählt, die entweder gleich, bei recht dunklen Brauen besser noch eine Nuance heller, bei sehr hellen, fast unsichtbaren Brauen eine Nuance dunkler als eure eigentliche Augenbraue ist.
Auftrag
Ich persönlich mag zu starke, fast schon grafische Augenbrauen nicht an mir, das wäre mir zu hart. Daher betone ich lediglich meine natürliche Brauenform mit etwas Puder, da sich dieses sehr sanft in die Härchen legt und leicht aus schattiert. Keine harten Ränder, kein fleckiger Auftrag.
Mein NYX Augenbrauenset kommt direkt mit einem sehr festen, abgeschrägten Pinsel und einem Bürstchen daher, womit der Farbauftrag und das anschließende in Form legen wunderbar funktioniert. Die hellere Farbe nutze dabei ich für die gesamten Brauen, die dunklere für den Bereich meiner Narbe – so sieht man hinterher kaum noch etwas.
Fixierung
Wer sehr störrische Augenbrauen hat oder einfach auf Nummer sicher gehen will, der kann nach der Farbe noch ein farbloses Gel oder Wachs auftragen, welches die Brauen fixiert. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Feuchtigkeit kann bei zu starkem Reiben die eben aufgetragene Farbe verwischen, oder gar fleckig machen. Das Gel bzw. Wachs sollte daher nur sehr leicht und dünn aufgetragen werden. Ich persönlich bevorzuge Gel, da ich die recht klebrige und glänzende Finish von Wachs nicht so gerne mag, aber das bleibt ja jedem selbst überlassen.
Was Trends anbelangt, so gibt es diese natürlich auch in Sachen Augenbrauen. Ich erinnere mich, dass Anfang 2000 sehr dünne, feine Brauen getragen wurden, fast schon wie Streichhölzer. Dadurch wurde das Lid optisch vergrößert und bot mehr Platz für Eyeshadow.
Mittlerweile geht der Trend zu natürlichen, fast schon starken Augenbrauen, da diese jugendlich wirken und das Gesicht stärker strukturieren. Ob ihr jeden Trend mitmacht bleibt euch überlassen und hängt sicherlich auch von der Form eures Gesichtes ab, ich persönlich mochte die sehr dünnen Brauen an mir jedoch noch nie so sehr und freue mich daher, dass mittlerweile wieder natürliche Brauen getragen werden. Meinem Gesicht steht das einfach besser! Und wie haltet ihr das?
Welche Tipps zur Brauenpflege habt ihr? Welche Form bevorzugt ihr?