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Helena Rubinstein „Prodigy“ Tagespflege

Vor einiger Zeit suchte die Stadt-Parfümerie Pieper 55 Produkttester für die Helena Rubinstein „Prodigy“ Anti-Aging-Tagespflege und ich Glückliche wurde tatsächlich ausgewählt. Wenige Tage später erreichte mich dann auch schon das Päckchen mit der Luxus-Creme in Originalgröße, so dass ich mich gleich ans Testen machte. Hier nun also eine Review zu der teuersten Gesichtspflege die ich bisher besessen habe!

Verpackung, Verfügbarkeit und Preis
Ich habe es bereits angedeutet – eine Gesichtspflege aus diesem Preissegment hatte ich noch nie und fast schon ehrfürchtig habe ich dann auch erst mal den sehr wertigen Glastiegel bewundert, der ungeheuer schwer in der Hand liegt und den ein hochglänzender, goldener Deckel ziert. Luxus durch pures Understatement, kein unnötiger Schnickschnack, keine grellen Farben, kein Zuviel an Beschriftung lenken hier von dem Produkt selber ab. Das gefällt mir gut!
Für den 50ml Tiegel bezahlt man dann aber auch im Durchschnitt sage und schreibe ca. 170€, diesen Preis  muss man erst mal verkraften! Verfügbar ist die High-End Creme im Internet über diverse Shops. Ob es auch einen kleineren Tiegel mit weniger Inhalt gibt weiß ich nicht genau, ich konnte bei meinen Recherchen im Internet jedoch keinen finden – wohl aber verschiedene Konsistenzen für normale und sehr trockene Haut, sowie eine Augenpflege.

Werbeversprechen
Auf der Homepage des Unternehmens wird „Prodigy“ wie folgt lanciert: „PRODIGY is the unique answer to the five signs of ageing, for a visibly younger look: INTENSE ANTI-WRINKLE EFFECT – INTENSE REDENSIFYING – INTENSE FIRMNESS – INTENSE LUMINOSITY – INTENSE MOISTURIZING. (…) With an unparalleled combination of global anti-ageing power and a sumptuous and addictive texture, the new PRODIGY provides a unique sensorial experience and exceptional skin results.“
Die Creme verspricht also gleich 5 Zeichen der Hautalterung zu beseitigen und somit intensiv gegen Falten zu wirken, positiv die Hautdichte und -straffheit zu beeinflussen und durch ein hohes Maß an Feuchtigkeit die Haut zum Strahlen zu bringen. Nun gut, so in etwa gestalten sich ja viele Anti-Aging-Werbeslogans.

Wirkung
Die Creme hat tatsächlich eine sehr feine, zart schmelzende Textur, welche die Haut sofort seidig zart macht. Obwohl „Prodigy“ im Tiegel sehr fest und reichhaltig wirkt, schmilzt das Produkt auf der Haut sofort und zieht sehr gut ein, hinterlässt keinen Fettfilm und man kann direkt Foundation und / oder Puder auftragen. Die Haut wird den Tag über gut mit Feuchtigkeit versorgt, sie wirkt weich und interessanter weise wird bei mir das Nachfetten leicht verzögert. Der Duft ist angenehm, typisch „cremig“ eben, er verfliegt aber sehr schnell. 
Erste Fältchen an der Stirn und den Mundwinkeln wurden tatsächlich leicht minimiert, was ich hauptsächlich dem hohen Maß an Feuchtigkeit zuschreibe, denn ich nutze die Creme noch nicht lange genug, um Langzeit-Ergebnisse zu kennen. Aber die Haut ist zart, wirkt gepflegt und fühlt sich gut durchfeuchtet an. Die Hautoberfläche scheint glatt und prall. Raue Stellen werden gemindert und die Haut „strahlt“, auch kurz vor dem Abschminken am Abend habe ich noch das Gefühl, dass die Haut gut gepflegt ist. Was die Hautdichte und –straffheit anbelangt, so muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich hier keinen großen Unterschied zu vorher festgestellt habe. Allerdings habe ich meine Haut eh als noch recht straff empfunden, ich weiß also nicht ob da überhaupt viel machbar ist / war.

Fazit
Die Werbeversprechen werden – soweit man das nach so kurzer Zeit überhaupt sagen kann – größtenteils eingehalten, das Hautgefühl ist wunderbar und das ganze Produkt überzeugend. Wäre „Prodigy“ nun eine Creme im „normalen Preissektor“ bis sagen wir mal 50€, so würde ich sie mit Sicherheit nachkaufen, denn sie wirkt sich sehr positiv auf meine Haut aus. Aber 170€ ist schon etwas anderes. Die Wirkung ist gut, sicher, aber ich hatte ähnlich gute Produkte für sehr viel weniger Geld, so dass ich eher zu diesen zurückkehren würde, anstatt 170€ für eine Creme auszugeben. Ich kann sie euch auch trotz ihrer tollen Wirkung und Verträglichkeit nicht guten Gewissens zum Kauf empfehlen, denn dieser Preis tut echt weh. Um es kurz zu fassen – „Prodigy“ ist sehr gut, hebt sich aber im Verhältnis zum Preis nicht genügend aus der Masse günstigerer Produkte hervor!
Mag sein, dass ich in 10 Jahren anders denke, wenn ich mehr und tiefere Falten habe, aber für jetzt und hier reicht mir, was mir Drogerien und Parfümerien ansonsten so bieten. Dennoch war und ist es ein absolut tolles und einmaliges Gefühl, sich jeden Tag so zu verwöhnen und den Tag mit dem Wissen zu beginnen, dass man seiner Haut grade etwas sehr Besonderes gönnt. Ich bin daher sehr froh, die Chance gehabt zu haben, die Helena Rubinstein „Prodigy“ Anti-Aging-Tagespflege durch die Stadt-Parfümerie Pieper testen zu dürfen!

Wie seht ihr das – sind 170€ für eine Creme gerechtfertigt? Welches ist denn euer teuerstes Produkt?

13 Antworten

  1. 170 Euro :O die Herstellungskosten liegen sicher unter 10 Euro… also nein, ich finds nicht gerechtfertigt 😉
    Ich hadere schon mit mir, mir meine 36 Euro Clinique Creme nachzukaufen. Luxusgefühl ist ja eine tolle Sache, aber 170 Ocken wärs mir nicht wert 😉

  2. Der Preis ist tatsächlich heftig. Ob es gerechtfertigt ist, sei mal dahingestellt, die Produktionskosten bei solchen Luxusmarken sind tatsächlich um einiges geringer, als der Verkaufspreis. Man sollte aber bedenken, dass damit auch ein Teil der Kosten für die jahrelange Forschung, Marketing, Werbung etc. wieder reingeholt werden. Und je größer die Marke, desto höher diese Kosten. 😉

    Aber was ich mich ehrlich gesagt bei dem Bericht frage, ist, wieso Du diese Creme überhaupt ausprobierst, weil Du nicht unbedingt zur Zielgruppe gehörst, für die diese Creme gedacht ist. Diese Linie ist was für die Generation 40+ – 50+
    Welche Wirkkung erwartest Du Dir davon? In Deinem Alter von Anti-Age zu sprechen ist einfach nur verwunderlich. In dem Alter hat man eine wundervolle Haut, die solche Dinge nicht braucht. Feuchtigkeit ist das wichtigste, oder wenn man bestimmte Hautprobleme (Akne, Narben, Rosacea, etc…) hat und dafür dann spezielle Pflege braucht, ist es auch verständlich. Aber Anti-Age? Man kann es auch übertreiben.
    Bitte jetzt nicht falsch verstehen.

    Und für die Generation 30+, 40+, 50+ ist es auch einfacher, sich so eine Creme zu leisten.

    Meine teuereste Creme hat, glaube ich, um die 300 Euro gekostet, kann mich nicht mehr genau erinnern. Ich verwende z.B. auch gerne die berühmte Creme La Mer, aber ich kann mir das auch leisten, und "will" es auch, und gehöre auch schon zum etwas "älteren" Kaliber. 😉

  3. 170€ O-o ?!??
    Das ist wirklich absolut übertrieben. Sicher mag die Pflegewirkung und das Drumherrum stimmen, aber 170€? Das steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis!
    Da greife ich dann auch lieber auf meine günstigeren Alternativen zurück;)

    Schau doch mal bei mir vorbei, bei uns läuft gerade eine Frühlingswoche. Dort geht es jeden Tag um einen 'Sinn', und am Ende gibt es eine Verlosung:)
    http://rotkaeppchenrouge.blogspot.de/

    Liebe Grüße

  4. @Anonym Danke für deinen ausführlichen Kommentar! Ich stimme dir absolut zu, dass Firmen wie Helena Rubinstein sicher mehr Geld, Zeit und Mühen in die Forschung investieren und daher das Endprodukt sicherlich dann auch mehr "wert" ist, als so manch andere Creme. Aber auch Firmen wie Clinique, Lancome, Estee Lauder etc. investieren, bieten ihre Produkte dann aber im Vergleich zur "Prodigy" wesentlich günstiger an. Nun könnte man sagen, dass vielleicht die Wirkung um ein Vielfaches besser wäre, wenn denn der Preis schon vielfach erhöht ist – dem ist hier aber nicht so. Die Wirkung ist da, aber vergleichbar mit Clinique etc. Ich bin – wie du ja selber richtig sagst – sehr wohl in der Lage, mir diese Creme zu leisten und habe mir auch schon in der Vergangenheit teure Produkte gekauft, wenn ich denn von der Wirkung überzeugt war. Allerdings muss ich hier ganz ehrlich sagen, dass mich die Wirkung hier eben nicht so überzeugt, dass ich 170€ dafür ausgeben würde. Das hat also in diesem speziellen Fall weniger mit dem "Können" als mit dem "Wollen" zu tun!

    Um kurz auf deine Frage zurück zu kommen, warum ich die Creme teste: Ich wurde ausgewählt! Das klingt jetzt vielleicht etwas kurz, aber die Kriterien zur Bewerbung waren bei Pieper so, dass ich eben in das Schema passte. Es wurde explizit nach Testpersonen zwischen 30 und 40 Jahren gesucht und da gehöre ich nunmal zu. Ich weiß nicht, ob es dir bewußt ist, aber ich bin tatsächlich älter als Chamy und habe die 30 schon hinter mir 🙂 Auch der Hauttyp, der gesucht wurde passt mit meinem überein, von daher kann ich gar nicht sagen, dass ich so falsch liege.

    Zu sagen, dass man in diesem Alter eine perfekte Haut hat mag für manche stimmen, ich habe aber eine sehr ausgeprägte Mimik und daher auch tatsächlich schon feine Linien. Ich bin halt ein sehr lebensfroher Mensch und das sieht man auch in meinem Gesicht 🙂 Zudem gehe ich davon aus, dass Vorsorge besser ist als Nachsicht, ich bekämpfe also lieber auch feine Linien, als mich später über tiefe Falten zu ärgern! Daher bin ich nach meinem Verständnis und offensichtlich auch nach dem Verständnis der ausgebenden Firmen passend für die Testergruppe :)LG!

  5. @Svenja
    Liebe Svenja, danke Dir auch für Deine Rückmeldung. 🙂
    Es war mir tatächlich nicht bewusst, dass Du auch schon "älter" bist. 😉
    Ich wollte Dir auch nicht unterstellen, dass Du es Dir nicht leisten könntest. Wie gesagt, ich hoffe, dass Du mich nicht falsch verstanden hast, ich habe mich nur wirklich sehr gewundert, dass eine so junge Frau so eine Creme testet, weil diese Creme wirklich etwas für "reifere" Damen ist, auch wenn die Firmen selbst natürlich was anderes erzählen. Sie wollen ja das Produkt möglichst an den Mann oder Frau bringen. 😉 Da wird natürlich auch gesagt, dass man dies oder jenes auch schon ab 30 verwenden könnte. 😉

    Ich persönlich würde diese Rubinstein Creme einfach nicht verwenden bevor ich 40 oder 50 bin. Auch nicht als Prävention.
    Die beste Prävention ist Feuchtigkeit und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ernährung. Sport. Generell nicht zu viel Zeugs ins Gesicht "herumschmieren".
    Gut, das ist aber eine andere Geschichte, ich schweife etwas aus.

    Ich muss sagen, ich halte mich zwar auch nicht immer daran, und ich bin auch noch ein Sportmuffel, aber meine Haut ist soweit gesegnet, ich werde viel jünger geschätzt als ich es bin. Habe aber auch sehr ausgeprägte Mimik und enstprechende Falten. Das ist natürlich. Ein faltenloses Botoxgesicht will doch niemand.

    Kennst Du vielleicht das Model Eveline Hall?
    http://www.zeit.de/2012/08/Mode-Eveline-Hall
    Sehr bewundernswert!

    Wie gesagt bitte nicht falsch verstehen. Ich persönlich hätte die Creme eher meiner Mutter zum Testen gegeben, das Ergebnis wäre viel interessanter und aussagekräftiger als bei jemandem wie Dir oder auch mir. Ich finde einfach, dass Du diese Creme eindeutig nicht brachst, auch nicht als Präventivmaßnahme, da reicht eben, wie Du selbst richtig schriebst eine andere Creme auch, die auch für Dich eine bessere Wirkung erzielt. Außerdem sind ein paar Mimikfalten in diesem Alter auch vollkommen ok und durchaus schön, wie schon aben geschrieben.

  6. @Svenja

    Lancome und Estee Lauder haben übrigens auch teure Linien (Absolue, Re Nutriv, respektive) im Sortiment, da kostet eine Creme auch schon mal 200-300 Euro. Clinique ist als Marke eher für "jüngere" ausgelegt, deswegen die "günstigeren" Preise. Und Clinique profitiert natürlich auch von der Forschung der gesamten Estee Lauder Gruppe, und Lancome von der L'Oreal Gruppe. Da werden die unterschiedlichen Preissegmente einfach zwischen den Marken aufgeteilt. Die eine kostet weniger, dafür die andere mehr. 😉
    Aber auch Clinique bietet teureres an, um die 80 Euro die teuerste Creme, ist auch schon genug. 😉

    Meine 300 was-auch-immer Euro Creme ist von der Wirkung her sehr gut, und ich wollte sie unbedingt mal ausprobieren, weil ich die ganze Idee dahinter interessant fand. Es ist die Le Soin Noir von Givenchy. Sie ist auch sehr sehr ergiebig, man braucht nur eine minimale Menge, kommt daher mit einem Tiegel buchstäblich jahrelang aus, daher ist der Preis dann auch irgendwie ok. Aber im Prinzip ist sie auch nur gute Feuchtigkeit und ich mag das Hautgefühl danach. Auch meine Lieblings-Creme de la Mer, das gleiche, gute Feuchtigkeit. Die anderen Versprechen sind mir ehrlich gesagt recht egal, denn ich glaube nicht wirklich daran, dass eine Creme so viel bewirken kann.
    Dafür sind einfach andere Faktoren viel mehr zuständig.
    Und Wirkung ist sowieso auch eine sehr subjektive Sache. Wenn diese ganzen Cremes ihre Versprechen tatsächlich einhalten könnten, dann würden sie eigentlich unter die Kategorie verschreibungspflichtige Medikamente fallen. 😉
    Ich sage jetzt nicht, dass es gar keine Wirkung der ganzen vielen Cremes gibt, die gibt es wohl, aber sie ist eben oft sehr subjektiv oder auch nur oberflächlich, die tatsächlich gemessenen Ergebnisse sind nur minimal oder unter kontrollierten Bedingungen gar nicht vorhanden. Ich finde es auch immer wieder lustig, wie die Firmen auf den Packungen oder sonst wo in der Werbung sachen schreiben wie "Ergebnis einer SELBSTstudie von 65 Frauen". Sehr aussagekräftig.
    Sorry wieder anderes Thema. 😉
    Vielleicht sollten wir per Mail weiter plaudern? 😉
    Bitte entschuldige mein Riesenkommentar und Ausschweifungen. :o)

    Wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend!
    Man liest sich sicher wieder. 🙂
    Viele liebe Grüße

  7. @Anonym Liebe _ – ich habe dich keinesfalls falsch verstanden und freue mich total, dass du dir so viel Mühe machst einen so ausführlichen Kommentar zu schreiben! Das ist es doch, was einen Blog so lebendig macht :)Und ich gebe dir völlig recht, das kleine Mimikfalten ein Gesicht prägen, ihm "Tiefe" und Leben verleihen. Gut, ich bin nun auch kein "Fan" von falten (wer ist das schon?!) und daher finde ich eine gute Anti-Age Pflege sinnvoll, aber wie du auch sagst erst ab einem gewissen Alter 🙂

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