Heute gibt's einen Beitrag, den ich eigentlich schon länger geplant hatte.
Und zwar geht es darum, den Lesern einen kleinen "Einblick hinter die Bloggerkulissen" zu gewähren. Da nun auch
Ina dazu aufgerufen hat, will ich ihn nun auch endlich online stellen. Die Blogger unter euch kennen die Prozedur sicher, denn soweit ich bei den anderen Teilnehmern gesehen habe, haben wir Blogger alle einen ähnlichen Arbeitsablauf. Aber für die Nicht-Blogger ist es vielleicht ja mal ganz interessant. ;-)

Zuerst steht bei mir die Planung an. Früher habe ich meine Ideen auf Post-Its oder lose Zettel gekritzelt, was leider den Nachteil hat, dass man schnell die Übersicht verliert.
Deswegen habe ich nun ein Blogger-Büchlein, wo ich all meine Gedanken rund ums Bloggen notiere. Dazu zählen z.B. Kooperationsanfragen, die ich bekomme und mir dann überlege, ob ich diese annehmen will oder nicht, dann kommen ja auch immer wieder PR-Samples, wo ich dann jeden Freitag
(siehe diesen Beitrag) meine Lookbooks, Pressemappen und Päckchen durchgucke und aussortiere, was ich überhaupt auf dem Blog vorstellen will.
Unterteilt wird dann in "interessiert mich nicht" (diese Produkte werden meist verschenkt/verlost und wandern in eine extra Kiste), "interessiert mich bedingt" (diese wandern auch in eine Kiste mit Produkten, die ich ggf. mal vorstellen/zeigen will, mir aber noch nicht ganz sicher bin) und in "finde ich gut", die dann auch direkt ins Bad wandern und in den nächsten Tagen ausprobiert werden, um mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Beitrag draus zu machen.
Auf dem Bild seht ihr meine Liste der Beiträge, die noch abzuarbeiten sind. Das sind Ideen, wo ich auch schon die Fotos gemacht habe, aber eben noch die Bildbearbeitung und der Text fehlt. Die Farben haben ebenfalls eine Bedeutung. "Gelb" steht z.B. für Reiseberichte, "Rosa" ist Beauty, "Grün" sind Rezepte, etc. Die Farben erleichtern es mir, eine bunte Mischung auf dem Blog zu präsentieren. Ich persönlich finde nämlich zwei Rezepte hintereinander nicht so spannend, weswegen ich versuche jede Kategorie etwa 1x in der Woche am Blog auftauchen zulassen. Für Svenjas Beiträge habe ich ebenfalls so eine Liste. Svenja schickt mir meist Sonntags 1-2 Beiträge zu, wo ich dann noch die Fotos bearbeite und für die kommende Woche plane. Auf der nächsten Seite habe ich dann eine Liste mit "dringende Blogberichten". Das bedeutet, dort kommen meine Gedanken zu LEs, aktuellen Themen, etc. hin. Diese notiere ich immer extra auf der "Dringend-Liste", damit ich weiß, dass ich möglichst diese als nächstes abarbeite. Denn was bringt euch eine Vorstellung der LE, wenn sie gar nicht mehr erhältlich ist? Ansonsten kommen in dieses Buch noch Foto-Idee, Ideen zu weiteren Posts, Gewinnspielen und anderen Blog-Dingen, die irgendwann mal geplant sind… Auf meinem PC habe ich ebenfalls einen Blogordner, wo ich Blog-Fotos abspeichere. Dieser Ordner ist unterteilt in "aussortieren" (diese Fotos muss ich noch sichten), "aussortiert" (diese Fotos muss ich noch bearbeiten) und "bearbeitet" (diese Fotos sind theoretisch blogbereit). Wenn ich die Bilder gebloggt habe, lösche ich sie übrigens, da ich für mich persönlich keine Nagellackswatches die nächsten 20 Jahren am Computer horten will. ;-)

Das Wichtigste am Blog sind natürlich die Fotos.
Meist habe ich nicht wirklich ein Konzept im Kopf, sondern knipse einfach drauf los… das heißt allerdings nicht, dass die Fotos nicht inszeniert sind. Ich glaube jeder Blogger will seine Fotos hübsch in Szene setzen und inszeniert daher eine hübsche Kulisse. Ich mache das aber meist trotzdem recht spontan. Ich habe eine Handvoll Stoffblumen, die ich gerne einsetze, ansonsten noch bunte Stoffe, ein bisschen Schnickschnack und Deko, die in meinen Bildern immer wieder unauffällig im Hintergrund vorkommt.
Am wichtigsten ist jedoch (gerade im Winter!) eine gute Lichtquelle. Da ich meist erst zum Fotografieren komme, wenn es dunkel draußen ist, war für mich einfach klar, dass ich Scheinwerfer und eine Softbox brauche. Auf den Bildern seht ihr oben die Vorbereitungen zum
"Friday-Night-Rituals"-Post und unten seht ihr das
Shooting für den Smoothie. Jaja, das Getränk wird in seiner natürlichen Umgebung
(der Küche *hust*) in Szene gesetzt…
*doppel hust* Aber ja, man muss halt gucken wo, und wie man die Dinge am besten platziert, und das ist eben meist NICHT dort, wo sie eigentlich hingehören.

Dann kommt mein Lieblingsteil der Blogger-Arbeit: Bilder aussortieren und bearbeiten. Ich muss sagen, ich mag es zwar Produkte schön in Szene zu setzen und auch zu fotografieren, aber mit Kameraeinstellungen möchte und werde ich mich nicht auseinandersetzen.
Ich fotografiere prinzipiell alles im Automatikmodus und werde da wohl auch nie was anderes wählen, da mich Fotografie schlicht und einfach zu wenig interessiert. Dafür LIEBE, LIEBE, LIEBE ich die Bildbearbeitung und ich muss ganz ehrlich sein, ich freue mich immer über "nicht so tolle" Fotos, die ich dann noch stundenlang totbearbeiten kann. :-)
Bei mir sind wirklich 95% aller Bilder bearbeitet/retuschiert, da die Fotografie einfach nicht so toll geworden ist. Mich stört das aber wie gesagt nicht, da ich Bildbearbeitung liebe. Da wird dann der Bildausschnitt verändern, mit Tiefen/Lichtern gespielt, Sättigung verändert, Pickel retuschiert, Farbkorrekturen vorgenommen, usw. Oben seht ihr z.B. ein Bild. welches ich im Automatik-Modus bei extrem schlechten Licht gemacht habe. Das Bild hat einen warmen Gelbstich, ist dunkel und sieht einfach nicht hübsch aus. Nach etwa 15 Minuten Bearbeitung sieht es dann wie das untere Bild aus.
(Wäre das ein Bild, welches ich tatsächlich gebloggt hätte, hätte ich vielleicht auch noch die Krümel wegretuschiert. ;-)) Ansonsten kommen je nach Lust und Laune noch ein paar "Goodies" mit aufs Bild, wie
Tesa, Buttons, Beschriftung, etc.

Ja und wenn diese Schritte alle durchlaufen sind, wird gebloggt. Text überlege ich mir immer spontan während des Schreibens. Die Artikel schreibe ich je nach Zeit, Lust und Laune. Mal bereite ich am Wochenende Beiträge für die ganze Woche vor (wenn ich weiß, dass es eine stressige Woche wird), oder ich schreibe den Artikel direkt nach der Arbeit und stelle ihn online, oder wenn es im Büro gerade nichts zu tun gibt, beginne ich mir auch Gedanken zu Themen/Berichten zu machen…
Ansonsten versuche ich zwischendurch immer wieder Kommentare freizuhalten und zu beantworten
(da hilft mir aber Svenja tatkräftig) und eure Mails/FB-Nachrichten zu beantworten. Im Großen und Ganzen dauert ein aufwendiger Post
(also jetzt nicht einfach nur ein paar Outfit-Bilder, so wie gestern) also schon 3-4 Stunden.
Hoffe euch hat dieser kleiner Einblick in den Bloggeralltag gefallen.