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Richtig Bloggen Blogparade: Photo-Props & Tipps für schöne Fotos

Da mein Blog-Hintergründe-Beitrag vom Freitag so gut ankam, geht’s direkt weiter damit… Im Rahmen der „Richtig Bloggen“-Blogparade möchte ich euch heute ein paar Inputs geben, wie ihr eure Fotos optisch ein wenig aufhübschen könnt. Gestern hat euch Ariane ja schon erzählt, wie ihr Blogbeiträge optisch schön gestaltet und morgen erzählt euch Natalie wie ihr die richtige Nische beim Bloggen findet könnt. Heute starten wir aber erstmal mit Fotos…

Zu meiner Blogger-Anfangszeit war es „in“ die Fotos auf weißem Hintergrund, am besten in einer Lightbox, zu fotografieren. Keine Frage, das macht bei gewissen Dingen auch Sinn, da man sich bei solchen Fotos wirklich nur aufs eigentliche Produkt fokussiert. Gerade wenn man feine Unterschiede bei Nagellacken oder anderem Beautykram zeigen will, ist wohl ein weißer Hintergrund und ein hellausgeleuchtetes Foto ganz praktisch – fürs Auge macht so ein Foto aber eher wenig her.
Im Laufe der Jahre wurden aus uns Bloggern also auch kleine Fotografen und Dekorateure, die ihre Produkte geschickt in Szene setzen. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich auch lieber Blogs lese, die ansprechende Fotos haben, da Bilder meiner Meinung nach die „Eyecatcher“ des Blogs sind. Wenn mich die Fotos im Beitrag nicht ansprechen, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass ich den Artikel lese. Da kann der Text noch so gut geschrieben sein…
Deswegen möchte ich euch mit diesem Beitrag ein paar Ideen für günstige Foto-Requisten liefern und euch schöne Beispiel-Fotos zeigen!

Photo-Props-Produktfotografie

Hinter- und Untergründe

Der „perfekte“ Hinter- und Untergrund soll nicht vom eigentlichen Produkt ablenken und im Gesamtbild harmonieren. In letzter Zeit wurde es modern Holz als Untergrund zu benutzen, was ich ebenfalls sehr gerne mache. Da aber nicht jeder das Glück hat zig verschiede Holztische zu Hause stehen zu haben, empfehlen sich sogenannte Fotokartons. Ich besitze mittlerweile an die 20 Fotokartons mit diversen Mustern: unterschiedliches Holz, Leinen, farbige Untergründe und und und… Tipps wo ihr diese kostengünstig herbekommt, beziehungsweise wie ihr sie im Handumdrehen selbst erstellen könnt, habe ich euch ja schon in meinem Blog-Hintergründe-Beitrag vorgestellt, weswegen ich da nun nicht mehr näher drauf eingehen werde.

Photo-Props-Produktfotografie
Vicky gibt ein paar Beispiele wo ihr schöne Holzhintergründe herbekommt!

Grundausstattung: Stoffblumen, Etageren, Streudeko,…

Seid Sammler und sammelt alles was euch an Deko zwischen die Finger kommt! Ich habe mir eine eigene Deko-Lade zugelegt, in der ich all meinen Foto-Kram sammle. Die Hälfte davon wird erstmal monatelang sinnlos darin vorsichhinvegetieren, aber irgendwann, ja irgendwann werdet ihr genau DAS Dekoelement brauchen und dann könnt ihr froh sein, dass ihr es bei der Hand habt. Ich empfehle euch also erstmal eine Grundausstattung an Deko zuzulegen, mit der Zeit wird es ohnehin mehr und mehr. Ich persönlich schwöre da zum Beispiel auf Stoffblumen, die sich bei Beautyprodukten eigentlich immer ganz nett machen. Klar würden echte Blumen wohl einen Tick besser aussehen, aber ich kenne kaum jemanden der immer Schnittblumen zu Hause hat, um „mal eben“ bei Fotos darauf zurückgreifen zu können. Bei Stoffblumen könnt ihr euch einen Grundstück aus verschiedenen Blumenarten und Farben kaufen und könnt jederzeit auf diese zurückgreifen. Da die Blumen dann sowieso meist im Hintergrund des Fotos liegen, und ihr sicher mit Unschärfe fotografiert, fällt es auch nicht großartig auf, dass die Blumen nicht echt sind. Weiters finde ich Etageren oder Gefäße immer ganz nett, um diese in Fotos einzubauen. Auch da kann man sich 2-3 hübsche Dekoteile zulegen, die man vielleicht auch so in seine Wohnungseinrichtung integrieren kann. Auch Streudeko, wie Sand, Kieselsteine, Rosenblätter,… machen sich gut auf Fotos. Diese Dinge kosten meist nicht mehr als 2 Euro, lassen sich gut verstauen, haben aber eine tolle Wirkung.

Ein paar von Veras Photo-Props…
Photo-Props-Produktfotografie
 … und ein „Behind the scenes“ von ihren Fotoshootings. Mehr Bilder zu diesem Thema, findet ihr direkt im Behind the scenes Beitrag von Vera. 
Photo-Props-Produktfotografie
Ein paar meiner Requisiten: Gefäße, Deko-Zeichen, Kerzen, Leuchtmittel…

Was habe ich sowieso schon zu Hause: Frische Blumen, Lebensmittel,…

Bevor ihr aber wie wild in den nächsten Deko-Laden lauft und euch mit Photo-Props eindeckt, solltet ihr mal mit offenen Augen durch eure eigenen vier Wände gehen. Oft finden sich da echte Foto-Schätzchen: Frische Blumen, tolles Geschirr, nette Dekoelemente oder Lebensmittel lassen sich auch gut in eure Fotos integrieren. Seid einfach kreativ und schaut was ihr alles nützliches zu Hause habt. Auch in der Natur könnt ihr mit offenen Augen durch die Welt gehen: Kastanien im Herbst, eine hübsche Muschel vom Strand, Stroh vom Feld, etwas Moos,… könnt ihr alles für eine saisonale Fotosession mit nach Hause nehmen!

Ein Vorher-Nachher, was ein paar Dekoelemente so ausmachen können… Bei Magnoliaelectric findet ihr einen schönen Beitrag zur Produktfotografie.

Überlegt euch die Foto-Szene, welche Deko macht Sinn?!

Bevor ihr beginnt Fotos zu machen, überlegt euch WAS ihr überhaupt fotografieren wollt und welche Deko Sinn macht. Wenn ihr euer neues Parfum in Szene setzen wollt, machen Kekskrümel wohl weniger Sinn, als wenn ihr euer neues Kuchengeschirr abbilden wollt. Schaut also, das eure Produkte mit den Requisiten stimmig sind. In dem unteren Bild habe ich zum Beispiel Badezimmer-Kosmetik fotografiert. Da unsere Badezimmerfliesen grün sind, war für mich klar, dass ich lieber auf einen neutralen Holzuntergrund zurückgreife, da sich das Grün der Fliesen mit den Farben der Produkte gebissen hätte. Als Deko durfte ein neutrales Handtuch ins Bild, da es sich auf dem Foto eben um Produkte handelt, die man im Badezimmer anwendet. Die Blume hat zwar nichts mit dem Bad zu tun, aber ich wollte noch einen kleinen Farbklecks im Bild, weswegen ich auf eine farblich passende Stoffblume zurückgegriffen habe. Klar hätte man das Bild noch besser machen können, jedoch wäge ich da immer Zeit und Nutzen ab…

Fake-Holzuntergrund, Handtuch und Stoffblume als Deko

Man muss es nicht übertreiben…

Hier schließe ich auch schon an meinem letzten Satz an. Wir sind Blogger und keine Produktfotografen, weswegen ich finde, dass das Foto nicht 100%ig durchdacht und ausgereift sein muss. Wenn ihr wie Vera Hauptberuflich fotografiert und bloggt, dann ist es klar, dass ihr noch mehr Liebe ins Detail steckt. Als „Normalo-Blogger“ finde ich nicht, dass dies notwenig ist. Mein Motto: Schöne Fotos ja, stundenlang an den Foto rumdoktern nein! Man muss selbst wissen, welchen Qualitätsanspruch man gerecht werden will/kann. Ich weiß, dass ich meine Fotos noch um einiges besser machen könnte, dies jedoch mehr Zeit benötigen würde, die ich nicht reinstecken mag und kann.  Ich bringe lieber 3-4 Blogposts pro Woche, wo die Fotos nicht 100%ig durchdacht sind, als nur einen Blogpost mit dem ich fototechnisch komplett zufrieden bin. Aber das muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden…

Hier noch ein paar tolle Foto-Beispiele von meinen Lieblingsblogs… Achtet mal auf die Details wie Untergrund, Inszenierung einzelner Früchte/Lebensmittel, Dekoelemente wie Geschirrtücher, Streudeko & Co. Und guckt auch mal auf die Farbharmonie, wie farblich alles aufeinander abgestimmt ist.

Photo-Props-Produktfotografie

Foto 6-8:  Ekiem
Fotos 9-12: Magnoliaelectric
Fotos 13-16: My Mirror World
Fotos 17-22: Nicest Things
Das „Beste“ habe ich mir zum Schluss aufgehoben und zwar meine Queen of (Food)-Photography, Vera von Nicest Things. Ich habe wirklich random irgendwelche Fotos von ihrem Blog genommen, da einfach jedes Foto perfekt ist! Ich lese Veras Blog ja schon seit Anfang an und weiß, dass sie keinen Kekskrümel den Zufall überlässt und ihre Fotos wirklich bis ins kleinste Detail durchdacht sind. Ja, das sieht man! Bevor ihr Vera aber nun nacheifert (und dann eventuell traurig scheitert), müsst ihr aber bedenken, dass sie das mittlerweile beruflich macht, Photo-Props bis zum Umfallen hat und auch wirklich viel, viel Zeit in ihre Blogbeiträge steckt! Im Durchschnitt braucht Vera für einen Blogbeitrag rund 3 Tage angefangen vom Konzept und der Vorbereitung wie Einkaufen und Kochen bis hin zu 3-4 Stunden die Szene arrangieren und Fotos schießen. Zum Schluss wollen die Fotos ja auch noch bearbeitet werden und der Text gehört auch noch geschrieben… Was ich euch damit sagen will: Die Fotos sind nicht einfach zwischen Tür und Angel fotografiert worden, sondern es steckt in ihren Foto viel Zeit und Arbeit, die sich wahrscheinlich viele von uns gar nicht nehmen können oder wollen… 
Ich hoffe mein Beitrag hat euch aber ein paar Inputs für eure nächste Foto-Session gegeben. Es würde mich auch sehr freuen, wenn ihr einen Link zu euren liebsten Blogfotos in den Kommentaren hinterlasst, damit ich mir eure Werke angucken kann. 

20 Antworten

  1. Liebe Chamy,

    wow danke für diesen tollen Post! Das hat mir mal wieder ein bisschen Input gegeben, denn ich arbeite auch daran, dass meine Fotos immer besser werden. Und es ist wirklich so, dass man, wenn man ein paar Dinge beachtet, wirklich schnell Unterschiede bemerkt.

    Ich werde jetzt gleich mal noch deinen Beitrag zu Fotohintergründen lesen, bin schon ganz gespannt!

    Liebste Grüße
    Lea

  2. Ich liebe die Richtig Bloggen Blogparade. Ich mein, ich würde sonst niemals so tolle Blogs finden. Richtig inspirierender Beitrag. Vielen Dank – Bist abgespeichert. 😀

  3. Wow, ein echt toller Post. Eine sehr schöne Zusammenfassung und einfach tolle Bilder <3
    Eines meiner liebsten Blogposts ist folgender: http://www.diorellasbeautyblog.at/2014/07/diy-geldgeschenk-geld-blumenstrau.html

    Blumen sehen einfach so toll aus, da muss man nicht viel machen. Es müssen finde ich aber so viele Faktoren passen, damit man "DAS" Bild hinkriegt. Und du hast vollkommen Recht, wenn du sagst, dass Bilder nicht einfach zwischen Tür und Angel fotografiert werden!

    LG Aida

  4. Wow, das sind wirklich tolle Fotos.
    Ich selbst habe noch vor der digitalen Fotografie mit Schwarz-Weiß Fotos angefangen… ich bin total begeistert von den Möglichkeiten, die die DigiCams inzwischen bieten… auf der anderen Seite bin ich aber auch manchmal total überfordert und am Ende dann nicht so ganz mit dem Bild zufrieden. Gerade bei den Kuchenbildern ist das dann sehr "ärgerlich"… dann muss ich alles noch mal Backen (mein Mann freut sich ein Loch in den Bauch!)
    Viele liebe Grüße,
    Liz

  5. Danke für die tollen Tipps, wir sind auch erst seit kurzem dabei und da lernt man jeden Tag dazu 🙂 bis man seinen eigenen Stil perfektioniert hat, dauert es eben…

  6. Sehr inspirierender Artikel- Danke dafür. Ich versuche bei meinen Fotos auch immer mein Bestes und Abwechslung rein zu bringen. Da hat sich ganz schön was angesammelt an Requisiten 🙂

    Liebe Grüße aus Salzburg :)) Pepe

  7. Das ist ein sehr gelungener Beitrag. Ich mag den Blog von Vera auch super super gern.
    Auch wenn sie damit ihre Brötchen verdient, merkt man das sie das wirklich gern und mit Leidenschaft macht.
    Ich muss mir auch mal ein paar Photo-Props zulegen, gerade bei Foodbildern könnte ich ein paar schöne Teller etc. gebrauchen 🙂

  8. Schöner Beitrag!
    Ich finde auch, dass Deko sehr viel ausmacht bei Fotos, und ich schleiche gerne bei Butlers oder so um das schöne Geschirr rum 😉 Aber leider bin ich selbst dann meistens zu "faul" bzw. hab dann nicht genug Zeit beim Fotografieren dafür 😀 Man braucht neben schönen Requisiten also auch Zeit.

    Liebe Grüße ♥

  9. Wow was für ein toller Post! Hab mir gleich ein paar Fotos abgespeichert als inspiration, falls ich auch mal Dekoelemente in meine Fotos einbauen möchte… denn bis auf ein paar Blumen findet man selten Deko in meinen Bildern… ich habe meistens nicht die Zeit dazu 🙂

    Alles Liebe,
    Aly

  10. Toller Post und auch tolleTipps, Die Hintergründe guck ich mir auch gleich mal an. 🙂
    Das Problem mit dem Hintergrund und Deko habe ich eigenltich immer 😀

  11. Wenn Ihr wüsstest, wie lange ich nach diesem Post gesucht habe. Ich hatte ihn im April schon gelesen und mir extra zu Seite gelegt, weil ich ihn sooooo toll fand. Eure Fotos sind so mit Liebe gestaltet, dass ich immer im Hinterkopf hatte: "Den Artikel musst Du Dir unbedingt als Vorbild und als Info-Artikel, zum immer wieder mal angucken, nehmen". Ich habe nämlich bzgl. Fotos noch große Defizite und diese Lücke möchte ich mal angehen.
    Ich weiß ja selbst, dass das Artikelbild der erste Eindruck ist und trotzdem habe ich es in allen meinen Artikeln irgendwie vernachlässigt. Bei mir im Theme ist es auch noch ein bisschen schwerer, da das Foto immer unterschiedlich angezeigt wird. Also je nach Browsergröße auch eine andere Ausrichtung hat. Aber naja, das geht trotzdem.
    Ich wollte unbedingt nochmal lesen, wie Ihr das mit dem Hintergrund und dem Boden macht. Ich bin echt froh, dass ich den Artikel über einige Umwege und langem Überlegen, wiedergefunden habe. 🙂
    Und ich dachte mal, dass ich davon berichtete. Ich mein, mir würde der Artikel nicht Monate im Gedächtnis bleiben, wenn er nicht hilfreich wäre.
    Alles Liebe und noch eine besinnliche Weihnachtszeit
    Pascal von senfdazu.net

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